Ich kann die extrem negativen Kommentare nicht nachvollziehen. Eine Pomade, Die für jeden Haartyp und jedes gewünschte Styling perfekt ist, gibt es nicht. Genauso wenig, wie es das perfekte Auto für jedermann gibt. Ein Cabrio ist etwas anderes als ein Geländewagen. Natürlich gibt es gute und schlechte Cabrios, aber die meisten Rezensionen, die hier so besonders negatives Feedback geben, stützen sich nicht auf eine objektive Beurteilung, sondern darauf, dass das Produkt nicht ihren Vorstellungen entspricht. Dafür kann aber die Pomade nichts. Deswegen habe ich mir mal ein bisschen Mühe gemacht, mit ein paar Falschmeldungen aufzuräumen.Kurzfassung für Lesefaule:Super Pomade, lange Haltbarkeit, extrem gut nachkämmbar (auch wenn man eine Mütze aufhatte), sehr leicht auswaschbar, super zu verarbeiten. Der Duft ist süßlich, aber keineswegs so intensiv, wie manche behaupten (näheres s.u.).Für Anfänger und Umsteiger von Haargel perfekt geeignet, die ihre Haare nicht mehr mit Gel austrocknen wollen und ein Produkt suchen, das haltbar und gleichzeitig flexibel ist.Der Preis ist wirklich angemessen; andere Produkte sind zwar ergiebiger, haben aber entscheidende Nachteile ggü. der Concrete Clay.Ein Stern Abzug dafür, dass ich mir unter dem Namen etwas anderes vorgestellt habe, nämlich eher eine bessere Version von Schwarzkopfs „Strandmatte“ (zu deren Nachteilen s.u.); die Concrete Clay ist nämlich nicht so hart und matt, wie ich wegen der Bezeichnung erwartet habe.Das macht die Pomade natürlich nicht schlecht - im Gegenteil - aber das sollte man eben beachten.Langfassung:Ich wollte etwas Neues ausprobieren und suchte eine sehr matte Pomade mit starkem Halt, also habe mir auf gut Glück die „Charl Magne Concrete Clay“ bestellt.Ich habe schon viele Produkte ausprobiert und kann daher auch ganz gut einschätzen, wie sich diese Pomade im Verhältnis zu anderen verhält; dazu später mehr.Der Hersteller gibt der Pomade auf der selbstgegebenen Skala (eins bis zehn) für den Halt eine Sieben (=„stark“) und den Glanz eine zwei (=„matt“). Ich kenne die anderen Pomaden von Charle Mange nicht, also kann ich es nicht wirklich bewerten, wie diese Skala gewissermaßen „hausintern“ zutreffend ist.Aber wenn ich andere bekannte Stylingprodukte auf dieser Skala bewerten müsste, würde das wohl etwa so aussehen:Schwarzkopf, Strandmatte:Halt = neun; Glanz = minus fünf.Reuzel, Grau (Extrem Hold, Matt):Halt = sieben; Glanz = minus eins.DAX, Rot:Halt = fünfzehn; Glanz = zwölf.Brisk Frisiercreme:Halt = eins; Glanz = vier.Natürlich muss man in Kopf behalten, dass ein höherer Wert nicht „besser“ ist, es definiert lediglich die Eigenarten der Stylingprodukte.Ich finde allerdings, dass diese Zahlen alleine noch nicht aussagekräftig genug sind, weil es ja auch darauf ankommt, wie flexibel der Halt ist, wie leicht sich das Produkt benutzen und wieder auswaschen lässt und wir gut man die Haare nachstylen kann, wenn man beispielsweise eine Mütze getragen oder der Wind die Haare durcheinander gewirbelt hat.Es kommt bei der Wahl eines Stylingproduktes auch immer auf den individuellen Haartyp an und für was man sie verwenden und welchen Look man erzielen will.Die „Concrete Clay“ ist ein sehr guter Allrounder, für meinen Geschmack aber im Alltag zu glänzend, denn dann ich mag es lieber unauffällig.Die Nachkämmbarkeit ist allerdings sehr sehr gut, selbst wenn man eine Mütze auf hatte, bilden sich keine Druckstellen, die sich nicht mehr weg kämmen lassen. So eine gute Pomade habe, was das angeht, bisher nicht gehabt.Nehmen wir dagegen z.B. eine klassische Pomade wie die rote DAX, dann bekommt man damit schnell Probleme, gerade weil einzelne Strähnen, wenn sie einmal platt gedrückt oder gegen den Strich gekämmt sind, nur schwer wieder dahin gebracht werden können, ohne einen Föhn zu benutzen um die Pomade zu erhitzen, dafür hält diese Pomade aber eine unberührte Frisur im Prinzip endlos lange.Oder nehme man die „Strandmatte“ von Schwarzkopf; wenn einem die Freundin auch nur einmal über den Kopf streichelt oder der Wind etwas stärker weht, bleibt einem nur der Gang unter die Dusche, die Frisur ist ruiniert. Im Gegenzug produziert sie aber einen Look, der aussieht, als wären die Haare trocken wie Stroh und matt wie Molton.Vergleicht man sie mit der Reuzel, glänzt die Concrete Clay schon deutlich stärker, mit der Reuzel sehen die Haare beinahe so aus, als wären sie naturbelassen.Ebenso ist die Reuzel sehr gut nachkämmbar und auch eine Mütze oder Sturm kann ihr wenig anhaben. Dafür hält sie allerdings nicht so lange, wie die Concrete Clay, welche auch nach dutzendfachem Durchwuscheln immer wieder ein gutes Ergebnis bietet, die Reuzel hingegen nutzt sich ab, bzw. reibt sich raus. Selbst beim Sport (eine Stunde auf dem Crosstrainer) verliert die Concrete Clay ihren Halt nicht, was ebenfalls selten und was z.B. mit der Reuzel unmöglich istIch habe also mal das System erweitert um nachfolgende Kategorien:Nachkämmbarkeit (höher ist besser) Leichtigkeit der Verarbeitung (höher ist leichter) Auswaschbarkeit (höher ist leichter), Haltbarkeit im Haar (höher ist länger) sowie um die Dauer des morgendlichen StylingsCharl Mange, Concrete Clay:Halt = sieben; Glanz = zwei;Nachkämmbarkeit = zehn ; Verarbeitung = sieben; Auswaschbarkeit = zehn; Haltbarkeit = zehnDauer: 30 SekundenSchwarzkopf, Strandmatte:Halt = neun; Glanz = minus fünf, Nachkämmbarkeit = unmöglich ; Verarbeitung = fünf; Auswaschbarkeit = drei ; Haltbarkeit = achtDauer: eine MinuteReuzel, Grau (Extrem Hold, Matt):Halt = sieben; Glanz = minus eins.Nachkämmbarkeit = zehn ; Verarbeitung = sechs; Auswaschbarkeit = neun; Haltbarkeit = sechsDauer: eine MinuteDAX, Rot:Halt = fünfzehn; Glanz = zwölf.Nachkämmbarkeit = acht; Verarbeitung = eins; Auswaschbarkeit = quasi unmöglich*; Haltbarkeit = quasi unendlich*Dauer: zehn MinutenBrisk Frisiercreme:Halt = eins; Glanz = vier.Nachkämmbarkeit = zehn; Verarbeitung = zehn; Auswaschbarkeit = zehn; Haltbarkeit = einsDauer: zehn Sekunden(*Kenner wissen, dass eine „echte“ Pomade wie die Rote DAX eine große Herausforderung ist. Um sie auszuwaschen braucht man Tage und spezielles Schampo und einmal in den Haaren, muss man morgens immer nur eine Kleinigkeit hinzufügen, dafür klebt das Zeug ewig an den Fingern und man braucht industrielle Handwaschpaste um sie los zu werden und das Styling dauert ewig. Dafür hat man dann halt das „Vintage-Feeling“ und selbst im Schwimmbad bleibt die Frisur erhalten...)Fazit: Ich werde die Concrete Clay nicht noch einmal kaufen, weil sie nicht so sehr zu meinen Vorstellungen passt; ich habe etwas individuelles gesucht, diese Pomade ist halt eher ein Allrounder.Das liegt allerdings nicht an der Pomade, sondern an mir und ich kann sie an sich auf jeden Fall weiter empfehlen, wenn man denn eben so ein Produkt sucht.Der Halt und die Haltbarkeit ist zwar wirklich sehr gut, ich bevorzuge aber Stylings, die stärker polarisieren (deutlich matter oder deutlich glänzender) und nehme dafür dann auch deren Nachteile in Kauf.Sie ist ein spitzen Produkt, riecht sehr angenehm und dezent (andere Pomaden sind deutlich penetranter) nach süßem Kaugummi und sie lässt sich sehr gut einarbeiten. Sie hat eine etwas klebrige Textur, ist aber dennoch weich und flexibel, ähnlich wie ein sehr zähflüssiges Haargel.Ja, der Duft ist sehr süß und erinnert an saure Kaugummis. Allerdings ist er längst nicht so intensiv, wie bei anderen Pomaden. Er verfliegt recht bald, sobald die Pomade in den Haaren ist. Ob man auf auf den Erdbeer-Geruch steht, ist natürlich Geschmacksache. Ich selber bin auch recht empfindlich, was das angeht und ich habe auch schon Pomaden nach einmaliger Benutzung weggeworfen (z.B. die „Wotan“ extra stark von Nordmann, der Geruch ist so ekelhaft und intensiv, keine Ahnung, wer das angerührt hat...), aber gegen die Concrete Clay kann man aus diesem Grund wirklich nichts Schlechtes sagen. Und selbst wenn man den Geruch nicht mag, man riecht ihn nur in der Dose und an den Händen, in den Haaren nicht mehr.Sie hält deutlich länger im Haar als andere matte Pomaden, lässt sich extrem gut nachstylen und mit klaren Wasser ausspülen.Es muss sich wirklich um ein wahres high-tech Produkt handeln, weil sie wirklich sehr komfortabel in der Anwendung ist. Ich würde sie vor allem Anfängern in Sachen Pomaden empfehlen, die ihre Haare nicht mehr mit Gel foltern wollen, die aber noch nicht den 50er Jahre hard core Rock’n’Roll-Look wünschen, der aussieht, als hätte man Schuhcreme auf dem Kopf, sondern ein leicht zu handhabendes Alltagsprodukt.Letzteres vor allem deswegen, weil man kaum merkt, dass Pomade in den Haaren ist. Sprich, die Frisur wirkt nicht helmartig und schwer wie bei einer „richtigen“ Pomade (z.B. DAX), oder verfilzt wie z.B. bei der Strandmatre. Selbst wenn man sich mit den Fingern durch die Haare streicht, kleben sie nicht.Anbei noch ein Produktbild und das Ergebnis auf dem Kopf. Man sieht glaube ich ganz gut, dass sie etwa den Glanz eines normalen Haargels (gemeint ist nicht dieses 00er Jahre Wet-Look-Zeug) bietet, eher etwas weniger.